
Beauftragte Person der Ladungssicherung (BPL)
Ihr Nutzen
In unserem Seminar „Beauftragte Person der Ladungssicherung“ erhalten Sie ein tiefgehendes Wissen zur Durchführung und Beurteilung ordnungsgemäßer Ladungssicherung gemäß VDI 2700. Hierbei wird Ihnen der rechtliche Hintergrund zur Ladungssicherung ausführlich erläutert, um eine diesbezügliche Sicherheit zu erreichen. Neben weiteren speziellen Anforderungen an Transportfahrzeuge, Hilfsmittel der Ladungssicherung sowie die Sicherung von besonderen Produkten oder CTU´s steht insbesondere der Aufbau einer funktionierenden Organisation für ordnungsgemäße Ladungssicherung im Vordergrund. Dies umfasst neben der Verantwortungsteilung über Pflichtenübertragungen die notwendige Qualifikation der Beschäftigten und den Aufbau von innerbetrieblichen Verladerichtlinien in Versandbereichen. Sie erfahren zudem, wie funktionierende Vorgehensweisen systematisch in das Managementsystem übernommen werden können.
Gesetzliche Grundlagen
Das Seminar wird nach den gültigen gesetzlichen und autonomen Vorschriften durchgeführt. Bei der vorliegenden Ausbildung zur beauftragten Person der Ladungssicherung sind dies unter anderem die VDI Richtlinien-Reihe 2700, CTU-Packrichtlinie, DGUV Vorschrift 1, § 22 StVO sowie die ITC Akademie Grundsätze.
Zielgruppe
Unternehmer und Führungskräfte, Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Sicherheitsbeauftragte, welche bei der Organisation der Ladungssicherung unterstützend tätig sind, Betriebs- und Personalräte.
Die Ladungssicherung
Der § 22 der Straßenverkehrsordnung (StVO) verlangt, dass Ladung so zu verstauen und zu sichern ist, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, rollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen kann. Dabei sind die anerkannten Regeln der Technik (wie z. B. VDI Richtlinien 2700) zu beachten. Die Verantwortung der Ladungssicherung liegt beim Fahrer, Halter und beim Verlader. Verstöße können im Bereich der Ordnungswidrigkeit (allgemeine Verkehrskontrolle oder Verkehrsunfall mit Sachschaden) mit Bußgeldern in Höhe von 50 bis 150 Euro geahndet und 1 bis 3 Punkten im Fahreignungsregister eingetragen werden. Eine Straftat (z. B. Verkehrsunfall mit Personenschaden) wird mit Geld- oder Freiheitsstrafe geahndet. Die VDI-Richtlinienreihe VDI 2700 „Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen“ gilt seit vielen Jahren als anerkanntes Grundlagenwerk der Ladungssicherung. In ihr wird beschrieben, welche Kräfte auf eine Ladung im Fahrbetrieb einwirken und wie Ladung grundsätzlich auf Straßenfahrzeugen gesichert werden kann. Die Richtlinien werden bei Überwachungsmaßnahmen der Verkehrspolizei, aber auch bei Streitfällen vor Gericht als anerkannte Regeln der Technik herangezogen.
Seminarinhalte
Seminarinhalte (1. Seminartag):
- Rechtliche Grundlagen der Ladungssicherung
- Beförderungssicherheit, Betriebssicherheit, Verkehrssicherheit
- Straßenverkehrsordnung (StVO), Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO)
- Bürgerliches Gesetzbuch (BGB), Notwendigkeit von Vertragsvereinbarungen
- CMR (Vereinbarung über Beförderungsverträge auf Straßen), Haftung
- VDI Normen in der Übersicht, Arbeiten mit VDI Normen
Seminarinhalte (2. Seminartag):
- VDI Normen in der Übersicht, Arbeiten mit VDI Normen
- Verantwortungsteilung für ordnungsgemäße Ladungssicherung
- Konsequenzen unzureichender Ladungssicherung (Gerichtsurteile)
- Physikalische Grundlagen der Ladungssicherung
- Einflussgrößen auf die notwendigen Sicherungskräfte
- Berechnung von Sicherungskräften der Ladungssicherung
Seminarinhalte (3. Seminartag):
- Vorbereitende Ladungssicherung über die Verpackung
- Anforderungen an Transportfahrzeuge
- Lastverteilungspläne in der Praxis verstehen und einsetzen
- Kraft- und formschlüssige Ladungssicherung in der Praxis
- Anforderungen und Einsatzbedingungen, Zurr- und Hilfsmittel
- PRAXIS - Durchführung von Sicherungen und praktische Fahrversuche
- PRAXIS - Bewertung der Ladungssicherung von LKW´s an Ladestellen
- Vorbereitung und Durchführung der Sicherung besonderer Güter
- Nachbesprechung PRAXIS und Klärung individueller Teilnehmer-Ladungen
- Schriftliche Abschlussprüfung, Auswertung und Nachbesprechung
Seminarinhalte (4. Seminartag):
- CTU (Cargo Transport Unit) Packrichtlinien zu Wasser und zu Lande
- CTU - Visuelle Überprüfung und das sichere Packen der Ladung
- CTU - Zurr- und Befestigungseinrichtungen im RoRo-Verkehr
- Erstellung der Gefährdungsbeurteilungen für Ladestellen, Be- und Entladungen
- Notwendige Betriebsanweisungen für Ladestellen
- Aufbau und Inhalt innerbetrieblicher Verladerichtlinien für Verlader
- Aufbau und Inhalt innerbetrieblicher Verladerichtlinien für Führungskräfte
- Innerbetrieblicher Transport und nötige Ladungssicherung gemäß DGUV
- Besonderheiten der Ladungssicherung in PKW´s und Kleintransporter
Seminarinhalte (5. Seminartag):
- Vorschriften für die Aus- und Weiterbildung von Verladepersonal
- Organisation und Durchführung von Grundausbildungen für Beschäftigte
- Organisation und Durchführung von Unterweisungen für Beschäftigte
- Methodik und Didaktik bei der Durchführung von Schulungen
- Aufbau einer betrieblichen Organisation für ordnungsgemäße Ladungssicherung
- Verantwortlichkeiten und Pflichtenübertragung in Versandbereichen
- VDI 2700 Blatt 5: Qualitätsmanagement-Systeme (Ladungssicherung)
- Arbeits- und Gesundheitsschutz in Versandbereichen
Seminarabschluss
Nach bestandener Abschlussprüfung erhalten Sie ein mit allen vermittelten Inhalten detailliertes Seminarprotokoll der ITC Graf GmbH sowie den Ausbildungsausweis und das Zertifikat.
Voraussetzungen
Für dieses Seminar gibt es keine gesonderten Voraussetzungen.
Seminardauer
Montag - Freitag, 09:00 – 16:00 Uhr (Theorie & Praxis)
Seminargebühr
1.699,00 € / je Teilnehmer
48,50 € / Reichhaltige regionale Verpflegung inkl. Getränke- und Kaffeespezialitäten
Im Seminarpreis enthalten:
Lehrbuch, Zertifikat, Qualifikationsnachweis.
Die Seminarpreise verstehen sich zzgl. MwSt.